Govardhana Pūjā

Das Govardhana Pūjā-Fest, oder die Verehrung des Govardhana-Hügels, beruht auf einer wundersamen Begebenheit, die sich zutrug, als Kṛṣṇa, die Höchste Persönlichkeit Gottes, vor etwa 5000 Jahren auf der Erde weilte. Es verdeutlicht Kṛṣṇas Oberhoheit über die Halbgötter und den bedingungslosen Schutz Seiner Geweihten.

 
Die Kuhhirten Vṛndāvanas, die von Kṛṣṇas Vater Nanda Mahārāja geleitet wurden, pflegten alljährlich in der Herbstzeit den Halbgott Indra zu verehren, dem sie insbesondere für günstiges Wetter und ausreichende Regenfälle dankten, die für eine erfolgreiche Ernte unentbehrlich sind. Als das ganze Dorf mit der Vorbereitung des Festes beschäftigt war, fragte der erst siebenjährige Kṛṣṇa seinen Vater nach der Bedeutung dieses Festes: Handelte es sich dabei um ein notwendiges Ritual oder einfach nur um einen Brauch? Nanda erklärte die Bedeutung, doch der kleine Kṛṣṇa argumentierte erfolgreich, man müsse doch in erster Linie dem Govardhana-Hügel Dank bezeugen, da dieser die Kühe mit seinen Gräsern und Wasserquellen ernähre und ebenso den Einwohnern von Vṛndāvana wichtige Lebensnotwendigkeiten zur Verfügung stelle. Nanda ließ daraufhin alle Rituale, die für die Verehrung Indras vorbereitet waren, auf den Govardhana-Hügel übertragen, und es wurde ein großes Fest gefeiert. Während dieses Festes erweiterte sich Kṛṣṇa in den Govardhana-Hügel und erklärte, Er sei mit diesem Hügel identisch. Er nahm darauf als Hügel die Verehrung der Einwohner von Vṛndāvana an.

 
Der Himmelskönig Indra beobachtete die Ereignisse von seinem himmlischen Reich aus und entbrannte vor Zorn: Wie konnte es ein siebenjähriger Knabe wagen, ihm die Verehrung streitig zu machen? Indra rief die Wolken der Verwüstung herbei und ließ sie unaufhörlich auf das Kuhhirtendorf Vṛndāvana regnen, das in der folgenden Überschwemmung unterzugehen drohte. Da sie keine andere Zuflucht kannten, wandten die Einwohner Vṛndāvanas sich an Kṛṣṇa und flehten Ihn um Schutz an. Ohne zu zögern hob Kṛṣṇa den Govardhana-Hügel mit dem kleinen Finger Seiner linken Hand hoch und ließ alle Bewohner Vṛndāvana mitsamt ihren Haushalten und Kühen darunter Schutz finden. Sieben Tage hielt der sintflutartige Regen an, bis Indras Zorn erschöpft war. Indra musste zugeben, dass Kṛṣṇa Sein ewiger Herr, die Höchste Persönlichkeit Gottes, war, stieg von seinem himmlischen Planeten herab und verbeugte sich demütig vor Kṛṣṇa, indem er Ihm inbrünstige Gebete darbrachte.

 
Das Govardhana Pūjā-Fest fällt dieses Jahr auf Samstag, den 2. November 2024. Wir feiern es am Sonntag, den 3. November, ab 14:00 Uhr im Bhakti Yoga Zentrum.